Beispiel

Beispiel

Kokoserde ist ein Nebenprodukt der Kokosnuss-Industrie. Die faserige Schicht wird zerkleinert, gewaschen und zu Ziegeln gepresst.

Die Wahl des richtigen Substrats ist die wichtigste Entscheidung für gesunde Pflanzen. Doch zwischen klassischer Blumenerde und moderner Kokoserde liegen Welten – nicht nur in der Zusammensetzung, sondern auch in der Nachhaltigkeit und Pflanzengesundheit.

In diesem umfassenden Guide vergleichen wir beide Substrate nach wissenschaftlichen Kriterien und zeigen dir, wann welches Substrat die bessere Wahl ist.

Auf einen Blick

70%

Weniger Gießen

0%

Torfanteil

Leichter als Erde

Was ist Kokoserde eigentlich?

Kokoserde – auch Kokossubstrat oder Cocopeat genannt – ist ein Nebenprodukt der Kokosnuss-Industrie. Die faserige Schicht zwischen der harten Schale und dem Fruchtfleisch wird zerkleinert, gewaschen und zu kompakten Ziegeln gepresst.

Gut zu wissen

Ein einziger HumusZiegel (650g) ergibt nach dem Aufquellen ca. 9 Liter lockeres Substrat. Das entspricht einem handelsüblichen Sack Blumenerde – wiegt aber nur ein Zehntel!

Der Herstellungsprozess macht Kokoserde zu einem echten Nachhaltigkeits-Champion: Statt Torfmoore zu zerstören, werden Abfallprodukte der Lebensmittelindustrie upgecycelt.

Aufgequollenes Kokossubstrat
Aufgequollenes Kokossubstrat – locker und torffrei

Der große Vergleich: 7 Kriterien

Wir haben beide Substrate nach den wichtigsten Kriterien verglichen:

Kriterium Kokos Blumenerde
pH-Wert 5.5–6.5 ✓ 5.5–7.0
Wasserspeicher 800% ✓ 300%
Belüftung Exzellent ✓ Mäßig
Nährstoffe Neutral Vorgedüngt ✓
Schädlinge Gering ✓ Mittel
Nachhaltigkeit Torffrei ✓ Mit Torf ✗
Gewicht Leicht ✓ Schwer

Wasserspeicherung – Der klare Sieger

Kokoserde kann das 8-fache ihres Eigengewichts an Wasser speichern. Das bedeutet weniger Gießen und ist ideal für Urlaubszeiten.

Achtung bei Sukkulenten

Bei Sukkulenten und Kakteen ist die hohe Wasserspeicherung ein Nachteil! Hier empfehlen wir einen Mix aus 50% Kokos und 50% Sand/Perlite.

Nährstoffe – Kontrolle statt Vorgabe

Blumenerde ist vorgedüngt. Kokoserde ist nährstoffneutral – aber das ist ein Vorteil:

Die Kontrolle über die Nährstoffzufuhr ist der größte Vorteil. Du bestimmst exakt, was deine Pflanzen bekommen.

— Dr. Maria Weber, Garten-Expertin

Schädlingsresistenz

Kokoserde ist praktisch steril – keine Trauermücken, keine Pilzsporen, keine Unkrautsamen.

Vorteile Kokoserde

  • 100% torffrei & nachhaltig
  • Extrem leicht (Transport)
  • Hervorragende Drainage
  • Keine Trauermücken
  • Wiederverwendbar

Nachteile

  • Keine Nährstoffe enthalten
  • Muss aufgequollen werden
  • Billige Qualität = Salze

Welche Pflanzen für welches Substrat?

Die Wahl hängt vom Pflanzentyp ab:

Tropische Pflanzen

Monstera, Philodendron, Alocasia

Kokoserde ✓

Sukkulenten

Echeveria, Aloe, Kakteen

Kokos-Mix

Gemüse & Kräuter

Tomaten, Basilikum, Chili

Kokoserde ✓

Blühpflanzen

Geranien, Petunien, Rosen

Beides OK

Die perfekte Profi-Mischung

Für die meisten Anwendungen empfehlen wir einen Custom-Mix:

Universal-Mix Rezept

60%  Kokossubstrat (aufgequollen)
20%  Perlite (für Drainage)
15%  Wurmhumus (Nährstoffe)
 5%  Aktivkohle (optional)

Fazit & Empfehlung

Unser Urteil

Kokoserde ist für 80% aller Anwendungen die bessere Wahl.

Besonders für umweltbewusste Gärtner führt kein Weg an torffreiem Kokossubstrat vorbei.

Zusammenfassung:

  • Kokoserde: Zimmerpflanzen, Anzucht, Gemüse, Hochbeete
  • Kokos-Mix: Sukkulenten, Kakteen, Orchideen
  • Blumenerde: Kurzfristige Bepflanzungen ohne Düngen

Jetzt auf Kokoserde umsteigen

Spare Wasser, schütze Moore und genieße gesündere Pflanzen.

Zum Shop

Häufige Fragen

Kann ich Kokoserde wiederverwenden?

Ja! Einfach alte Wurzeln entfernen, auswaschen und bei Bedarf neuen Dünger hinzufügen. Die Struktur bleibt über Jahre stabil.

Wie lange hält ein HumusZiegel?

Trocken gelagert praktisch unbegrenzt. Auch nach Jahren quillt er noch perfekt auf.

Muss ich die Kokoserde waschen?

Bei HumusZiegeln nicht nötig – bereits gewaschen mit niedrigem EC-Wert. Bei günstiger Importware kann Waschen sinnvoll sein.

Welchen Dünger für Kokoserde?

Organischer Langzeitdünger oder flüssiger Volldünger alle 2-3 Wochen. Achte auf NPK-Verhältnis plus Calcium und Magnesium.

Januar 2025 HumusZiegel Redaktion 8 Min Lesezeit
Zurück zum Journal

Nächster Artikel

Humusziegel richtig auflösen: Schritt-für-Schritt Anleitung mit Wassermenge

Weiterlesen